Video-Projekt
Interview mit den Mitmachern des Video-Projektes „Wir für Inklusion“
Vorstellung der Videos:
Das Internet und vor allem auch Youtube sind von Vielfalt geprägt. Trotzdem sind Menschen mit Behinderung deutlich
unterrepräsentiert und sind nur ein sehr kleiner Teil der digitalen Welt - etwas, was wir ändern wollten. Uns, einem kleinem Team aus vier Leuten, war es wichtig, Menschen mit Behinderung eine
Stimme zu geben. Das haben wir geschafft - mit Videos auf der sozialen Plattform Youtube, welche insgesamt schon über 200× geklickt wurden.
Im Nachgang der Dreharbeiten wurden die Beteiligten über ihre Eindrücke und Erfahrungen befragt.
Was denken und fühlen die Akteure?
(Christioph ist IT-Fachmann aus Radeburg)
Die Filme sollen zeigen, daß es zwischen Menschen mit einer Behinderung und Menschen ohne Behinderungen keinen speziellen oder typischen Unterschied gibt. Es sind einfach nur unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Begabungen. Sie haben ähnliche Interessen, Freuden, Ängste. Wenn Du mich fragst, dann finde ich es wie Cindy genauso lustig, wenn jemand gaffend voll gegen die Laterne läuft. Wenn Du mich aber in ein Fußballstadion in den Chemnitzer Block stellst, dann bin ich dort wahrscheinlich der fehlplatzierteste Mensch in einer Menge von Tausenden.
Nur eine wahllos herausgegriffene Eigenschaft eines einzelnen Menschen heraus zu greifen, wie Sehen zum Beispiel, und deswegen diesen Menschen anhand diesem einen Unterschied zu einer anderen Kategorie Mensch zu machen, halte ich für chauvinistisch. Das gehört ins 20. Jahrhundert, aber nicht in meine Welt. Wir hoffen, daß es die Eine oder den Anderen zum Nachdenken bringt, falls er oder sie noch in den alten Schubladen 'Behindert' und 'Normal' denkt.
Und natürlich stand der Spaß auch im Vordergrund.
(Paul ist Studierender in Leipzig, Halle und Berlin)
(Johannes ist Auszubildender aus Naunhof)
Was im Hintergrund passiert ist:
1.Aufgabenverteilung
Johannes war der Kameramann und hat die Untertitel für die Videos geschrieben.
Christoph hatte die Verantwortung für die Technik. Er hat dafür gesorgt, dass wir genügend Kameras haben [z.B. ausgeliehen] und hat Mikros besorgt) und stand auch hinter der Kamera.
Unser Junge für alles war Paul. Er hat viele Ideen geliefert und uns seine Wohnung für Treffen bereitgestellt.
Anja hatte die Fäden in der Hand. Sie hat organisiert (d.h. Treffen angeleiert, Interviews organisiert, Aufgaben verteilt, Kontakt zum CKV gehalten und dafür gesorgt, dass ein grober Zeitplan eingehalten wird). Sie stand an „Fragende“ vor der Kamera und hat das entstandene Filmmaterial zurechtgeschnitten.
An der Idee und dem Aufbau der Videos haben alle gearbeitet.
2. Zeit, die „verbraucht“ wurde.
Die gesamte Prozedur der Videos, also vom ersten Treffen bis zum online stellen der Videos, muss ca. ein 3/4 Jahr gedauert haben. Da wir alle auch sonst gut beschäftigt sind und dies nur ein Hobby von uns war, hat es ein wenig länger gedauert bis alles in Fahrt gekommen ist. Trotzdem stecken in diesem Video 3 Treffen á 3 Stunden, ein Drehtag von 4 Stunden (mit Hin- & Rückfahrt) und das Schneiden und hinzufügen von Untertiteln von insgesamt 9 - 11 Stunden. Zudem kommt noch Zeit, die für das Organisieren z.B. der Technik, draufging.
Insgesamt also eine Menge Zeit, die wir aber alle in ein gelungenes Projekt investiert haben.
Links der CKV-Videos:
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=wFslSXMOVg8
Video „blind“ https://www.youtube.com/watch?v=hC6UTGuvx_w&t=25s
„mit GB“ https://www.youtube.com/watch?v=9er-TvfzExU
Malbuch